Medienpreis 2025
Freuen sich über die real21-Medienpreise: Marianne Kägi, Helene Aecherli, Stephanie Hess (die den Preis stellvertretend für Manuela Enggist entgegennahm), Susanne Brunner (die den Preis stellvertretend für Sarah Fluck entgegennahm) und Klaus Petrus.
«real21» zeichnet fünf herausragende Reportagen zum Jubiläum aus
Zum zehnjährigen Jubiläum des Vereins «real21 – Die Welt verstehen» sind am fög – Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich fünf herausragende Reportagen und Berichte ausgezeichnet worden. Die prämierten Beiträge beleuchten Entwicklungen im Sudan, in Südkorea, in der Türkei, im Jemen und in Ghana und unterstreichen die Bedeutung sorgfältiger Auslandsberichterstattung für ein besseres Verständnis globaler Zusammenhänge.
Sarah Fluck, Afrika-Korrespondentin von Radio SRF, gewinnt den diesjährigen «real21»-Medienpreis für ihre Reportage «Khartum – zerstörte Lebensader des Sudan». Den zweiten und dritten Preis erhalten Manuela Enggist für die in der Annabelle publizierte Reportage «Viermal Nein» und Klaus Petrus für die im Beobachter erschienene Analyse «Der bittere Nachgeschmack der Cashews». Anerkennungspreise gehen an Helene Aecherli für «Hinter den Mauern von Sanaa», erschienen im brefmagazin.ch, und Marianne Kägi für «Die Schattenseiten der Jeans-Produktion in der Türkei», ausgestrahlt im Kassensturz von Fernsehen SRF.
Die Jury würdigt den Hauptpreis für Sarah Fluck als Beitrag, der «sehr viel mehr als eine Kriegsreportage» über die grösste humanitäre Katastrophe unserer Zeit ist. Ihre Arbeit ist ein einfühlsames Porträt einer Stadt und ihrer Bewohner:innen und beschreibt aus nächster Nähe, was Krieg im Alltag bedeutet. «Sarah Fluck beschreibt die Gräuel des Krieges ohne Beschönigung, aber sie zeigt auch, dass er den Stolz und die Liebe der Sudanes:innen zu ihrem Land und zu ihrer Kultur nicht zerstören konnte», lobt die Jury.
«Mit Sensibilität, Mut und einem wachen Blick» reiste Manuela Enggist nach Südkorea und sprach mit Frauen, die sich entschieden haben, ohne Männer zu leben, heisst es in der Jurybegründung zum zweiten Preis. Ihre Reportage «Viermal Nein» erweitere unseren Horizont, «lässt uns lachen, staunen und begreifen, wie tief gesellschaftliche Erwartungen in unsere intimsten Entscheidungen hineinwirken».
Die mit dem dritten Preis ausgezeichnete Reportage von Klaus Petrus richtet den Blick auf die bei uns beliebten Cashews und deren oft wenig bekannten Lieferketten. Petrus zeichnet den Weg der kostbaren Kerne von Ghana meist über Vietnam oder Indien bis nach Europa nach und deckt die «wundersame Wertvermehrung» in der Lieferkette auf.
Mit den diesjährigen Medienpreisen würdigt real21 Reportagen und Berichte über Entwicklungen im Sudan, in Südkorea, in der Türkei, in Jemen und in Westafrika. Die Jury wählte die fünf ausgezeichneten Beiträge aus insgesamt 50 Eingaben aus Zeitungen, Zeitschriften, Online-Portalen, Radio- und Fernsehen.
Gewinner/innen Medienpreis 2024
1. Platz
Sarah Fluck, Afrika-Korrespondentin von Radio SRF, gewinnt den diesjährigen «real21»-Medienpreis für ihre Reportage «Khartum – zerstörte Lebensader des Sudan».
Die Laudatio hält Andrea Spalinger:
2. Platz
Den zweiten Preis erhält Manuela Enggist für die in der Annabelle publizierte Reportage «Viermal Nein».
Die Laudatio hält Hansi Voigt:
3. Platz
Den dritten Preis belegt Klaus Petrus für die im Beobachter erschienene Analyse «Der bittere Nachgeschmack der Cashews».
Die Laudatio hält Ruedi Küng:
Anerkennungspreise
gehen an Helene Aecherli für «Hinter den Mauern von Sanaa», erschienen im brefmagazin.ch, und Marianne Kägi für «Die Schattenseiten der Jeans-Produktion in der Türkei», ausgestrahlt im Kassensturz von Fernsehen SRF.
Die Laudatio hält Markus Mugglin:
Die Bilder des Anlasses:
Geschrumpfte Welt in der Auslandsberichterstattung
Anlässlich des 10. Jubiläums des Vereins «real21» präsentierte das fög aktuelle Daten zur Entwicklung der Auslandsberichterstattung von Schweizer Medien. Die Befunde zeigen: Zwar ist die Politikberichterstattung über das Ausland stabil geblieben. Die mediale Aufmerksamkeit für Länder und Regionen ist jedoch nach wie vor ungleich verteilt.